Heinrich Heine
Später im Mittelalter wurden Räucherungen gegen die Pest abgehalten, besonders Krankenzimmer wurden durch Räucherungen desinfiziert.
In unseren europäischen, alpenländischen Breiten waren und sind an vielen Orten noch heute die traditionellen Räucherungen in den Rauchnächten ein weit verbreiteter und gern durchgeführter Brauch.
Auch in Frühjahr, im Sommer zur Sonnenwende oder im Herbst als Erntedank finden wir große Festtage, an denen eine traditionelle Räucherung z.B. nach keltischem Vorbild von vielen Menschen gern zelebriert wird.
Seit je her viel enger verbunden mit den
klassischen Räuchermethoden war und ist allerdings die traditionelle
Chinesische Medizin und auch in der ayurvedischen Medizin und im tibetanischen Raum
ist Räuchern ein sehr heiliges Gut.
Sofern bekannte Duftnoten dabei sind, verbindet unsere Seele den in der Luft liegenden Duft mit den bekannten Bildern, die noch aus der Kindheit oder unserer Jugendzeit stammen können:
gutes Essen, schöne Stimmungen, wie an Weihnachten, oder auch Ängste oder durchlebte Schrecksekunden.
Sind noch keine Bilder vorhanden, lassen wir der Seele einfach freien Lauf und kreieren neue Bilder…
So kann man das Räuchern ganz wunderbar als Auszeit, als Seelentherapie, als Entspannungsfeld benutzen, schlechte Stimmungen vertreiben und neuen Mut wachsen lassen, Räuchern für die Sinne… eine neue Balance stellt sich ein und das alles passiert noch bevor das Großhirn wieder anfängt seine Arbeit zu verrichten….
Ich unterscheide für mich folgende Methoden: Räuchern kann man klassisch auf Kohle oder auf einem feinen Sieb. Als dritte klassische Methode würde ich das Räuchern mit gebundenen Räuchersticks und als vierte Methode das Räuchern mit Räucherkegeln oder Räucherstäbchen aufzählen.
Am liebsten räuchere ich nach der ersten Methode auf Kohle.
Ich nehme einfach eine schöne feuerfeste Schale, fülle sie mit feuerfestem Sand und lege die klassische Räucherkohle auf und zünde sie an.
Wenn die Räucherkohle ihren Zustand vom Schwarz der Kohle zum Grau einer schönen Ascheschicht gewechselt hat, ist sie bereit für die Kräuter und die Harze. Diese lege ich dann auf die Vertiefung der Kohle und lasse sie ganz langsam verglimmen. Feste Kräuter und Wurzeln entweder direkt auf die Kohle platzieren oder zuvor eine ganz feine Sandschicht auf die Kohle geben, damit die Temperatur nicht so hoch ist und feine Kräuter und Blüten nicht verbrennen. Du kannst einzelne Räucherkräuter oder eine von mir angesetzte Mischung verwenden. Nicht vergessen die wunderbaren Harze aufzulegen…dann heißt es nur noch einatmen und den Rauch beobachten.
Alle Kräuter die bereits verbraucht sind, mit einem Metalllöffelchen vorsichtig in den Sand legen, dann haben die nächsten Kräuter Platz auf der Kohle …
Nicht zu viel Harz auf einmal auflegen, denn dann verklebt die Kohle.
Du hast keine Erfahrung im Räuchern? Das macht gar nichts, auch hier gilt „probieren geht über studieren“. Versuch einfach eine komplette Räuchermischung oder noch einfacher ein einzelnes Kräutlein das zu Dir passt oder Dir sympathisch ist, auf die Kohle zu legen und spüre in einem Moment der Ruhe, was geschieht…wenn es gut tut, dann hast Du alles richtig gemacht, wenn nicht, gut lüften und etwas anderes ausprobieren, nicht jedes Kraut passt zu jedem Menschen…
Räuchern mit Harzen und mit Kräutern kann man so gut wie immer: liegt etwas in der Luft, belastet Dich etwas, steht morgen ein Festtag im Kalender, brauchst Du Ruhe oder brauchst Du neue Kraft? In meinen Augen spielt die viel zitierte Erfahrung beim Räuchern keine all zu große Rolle. Für mich ist das Räuchern viel mehr eine Sache des Bauches und Deiner Intuition. Daher mein Rat: versuchs´ doch einfach mal mit Harz und RäucherKräutern...
Eine kleine Auswahl an Mischungen und Einzelkräutern findest Du, wie gesehen in meinem Shop!
Auf Wunsch kann ich Dir auch eine eigene individuelle Räuchermischung zusammenstellen, egal für welche Stimmung Du sie gern verwenden möchtest...
Auch als Geschenk eignen sich individuelle Räuchermischungen wunderbar, vielleicht sogar mit einem individuellen Tee als Zugabe?
Entspannung pur kommt auf!
Kauderer, Mag. Renate „Aromatherapie mit Räucherpflanzen“ , 1. Auflage 2017, Graz, Printverlag,
© Sylvia Klapf